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So klappt der Gebrauchtwagen-Check

Wer beim Kauf eines neuen Gebrauchten keine böse Überraschung erleben möchte, sollte bei der Besichtigung und Probefahrt einige Hinweise beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Zunächst ist es ratsam, den technischen Zustand zu begutachten. Das heißt: Sind die Scheiben, Scheinwerfer und Blinker in Ordnung? Haben die Reifen noch Profil und sind sie ohne Schäden? Ist die TÜV-Plakette gültig? Oft versäumen es Kaufinteressenten, das Wunschauto erst als Beifahrer zu testen. Nur so aber können Sie sich in Ruhe im Innenraum umsehen und vor allem ins Fahrzeug “hineinhören”.

Bemerken Sie Unregelmäßigkeiten oder etwa Klopfgeräusche?

Achten Sie auf unübliche Schaltgeräusche.

Kontrollieren Sie als Beifahrer zunächst das Cockpit: Brennen irgendwelche Kontrollleuchten? Funktionieren Tacho und Drehzahlmesser einwandfrei?

Danach unbedingt die Klimaanlage ausprobieren: Riecht es im Auto irgendwie muffig? Wenn ja, könnte das ein Hinweis auf undichte Stellen sein.

Setzen Sie sich nun, nach dem Check als Beifahrer, selbst hinter das Steuer:

Im Standbetrieb Motor starten und auch jetzt wieder genau auf “den Sound” hören.

Danach alle wichtigen Funktionen testen: Scheibenwischer, Lüftung, Radio und CD-Player. Das sind Funktionen, die oft erst nach Wochen – wenn der Autokauf schon längst vorbei ist – im Alltagsbetrieb auf die Probe gestellt werden. Läuft dann etwas nicht rund, kann es für eine Reklamation zu spät sein. Am besten also alle Schalter in Ruhe ausprobieren.

Bei der Probefahrt beobachten, wie das Lenkrad reagiert und testen, ob es ungewöhnliche Vibrationen gibt.

Zu empfehlen ist auch, eine schlechtere Straße für einen Teil der Probefahrt sowie enge Kurven zu wählen. Überprüfen Sie hier die Reaktion des Autos.

Ganz wichtig: Bremstest. Außerhalb der Stadt kurz auf etwa 100 km/h beschleunigen und dann dosiert immer stärker bremsen (dabei auf den nachfolgenden Verkehr achten!). So lässt sich erkennen, ob der Wagen in der Spur bleibt oder sich ungewöhnlich verhält.

Auch das Einparken ist ein guter Test: Denn Geräusche, die von den Antriebssträngen des Autos stammen, sind beim langsamen vor- und zurückfahren besser zu hören.

Unverzichtbar: der Blick ins Serviceheft. Wichtig ist dabei, die letzten Berichte der Prüforganisationen und die zum Auto gehörenden Wartungsnachweise zu prüfen. Ein zusätzlicher Check durch einen Spezialisten ist ebenfalls ratsam.

QUELLE: ADAC