Oldtimer als Geldanlage

In Zeiten historisch niedriger Sparzinsen kann sich ein Wertzuwachs von 4,5 Prozent durchaus sehen lassen. Um so viel legte der Deutsche Oldtimer Index im Jahr 2014 zu, 2013 verzeichnete er sogar ein Plus von 8 Prozent. Die Investition in einen Oldtimer könnte sich also lohnen, trotzdem ist Vorsicht geboten: „Nicht alle Oldtimer gewinnen an Wert“, sagt Thorsten Ruthmann, Manager der DEKRA Classic Services.

„Die historischen Schätzchen verlieren zwar nur selten an Wert, aber die auffälligen Wertsteigerungen der letzten Jahre betreffen in erster Linie Sportwagen und Cabriolets von Premiumherstellern.“ Stark gefragt sind auch Fahrzeuge mit echten Spuren der Zeit, der sogenannten Patina. Sie erreichen meist sogar höhere Verkaufserlöse als vergleichbare Fahrzeuge, die komplett restauriert und technisch scheinbar besser in Schuss sind. Gesucht sind auch Oldies, deren Historie lückenlos dokumentiert ist.

Den Chancen stehen aber auch Risiken gegenüber. „Ein auf den ersten Blick attraktiver Oldtimer kann sich durchaus als „Blender“ entpuppen, der nur oberflächlich aufgehübscht und nicht mit der nötigen Sorgfalt und Akribie restauriert wurde“, warnt Ruthmann. „Wer sich bei Investitionssummen im fünf- und sechsstelligen Bereich zu stark von Emotionen leiten lässt, kann viel Geld verlieren.“

Sein Rat: „Schalten Sie einen neutralen Gutachter ein, der kein persönliches Interesse am Kauf hat.“ Er kann die Schwachstellen des Fahrzeugtyps aufzeigen, die wirkliche Qualität der Restaurierung beurteilen und das Potenzial für eine Wertsteigerung in der Zukunft besser abschätzen. „Achten Sie darauf, das Richtige zu kaufen, und das zum passenden Preis“, erklärt der Experte. Wenn es ums Geld geht, darf auch eine Vollkostenrechnung nicht fehlen. Denn für Garage, Versicherung, Steuern und kleinere Reparaturen laufen pro Jahr schnell 2.000 Euro auf.

Quelle: ADAC Info 2015

Ein Gedanke zu „Oldtimer als Geldanlage

  1. Thomas

    Das Interesse in Oldtimer zu investieren und diese als Geldanlage zu nutzen, steigt ja doch immer weiter an. Dennoch sollte man sich die entsprechende Beratung einholen, denn auch da gibt es einiges zu beachten.

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